Gelb-Kiefer (Pinus ponderosa) als Waldspezialist


Wuchs

Es handelt sich um eine misttelstark wachsende Kiefer mit einem Jahreszuwachs zwischen 20 und 30 cm. Hierbei bilden sich lange und weiche Austriebskerzen, die zuerst etwas schräg und verdreht stehen, mit zunehmender Verholzung richten sich diese dann aber zu einem schnurgeraden Leittrieb auf.

Die Gelb-Kiefer ist ein ansehnlicher und riesiger Waldbaum mit einer kegelförmigen, später zylindrischen Krone. Die Äste stehen dabei nicht dicht, sondern locker verteilt, was dem Baum ein monumentales Aussehen verleiht.

Wie auch der Leittrieb, so bildet sich auch der Stamm von Pinus ponderosa absolut gerade nach oben bis hin zur Spitze. Die riesigen Stämme erreichen dabei einen Brusthöhendurchmesser von ca. 150 cm.

In Ihrer Heimat im westlichen Nordamerika erreicht die Gelb-Kiefer eine Wuchshöhe von bis zu 60 Metern. In Mitteleuropa sind Exemplare mit mehr als 40 Metern keine Seltenheit.




Dies ist ein typisches Exemplar einer Gelb-Kiefer in ihrem natürlichen Verbreitungsgebiet. Die geraden Stämme und die locker aufgebaute Krone mit der leuchtenden Rinde sind beeindruckend.

Urheber:

Von Walter Siegmund (talk) - Eigenes Werk, CC BY 2.5, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=446980


Biologie

Dieser Waldspezialist gehört zu den dreinadeligen Kiefern. Die Gelb-Kiefer zeigt ihre wunderschönenen Nadeln in einem kräftigen Dunkelgrün. Die Nadeln sind dabei sehr robust und erreichen eine Länge von ca. 20 cm.

In einem tollen Kontrast zu den dunkelgrünen Nadeln steht die leuchtend zimtfarbene Rinde. Sie kann bis zu 5 cm dick werden. Dies schützt Pinus ponderosa in der Heimat vor gefährlichen Waldbränden.

Die Zapfen werden bis zu 7 cm lang und ca. 3 cm breit. Sie enthalten sehr große und vor allem auch schmackhafte und nahrhafte Samen. Diese wurden von den indigenen Völkern sehr gerne gegessen und zu einem Fladenbrot verarbeitet. Hier werden wir aber in der Kategorie für besondere Anzuchtideen näher darauf eingehen.

Dieser Waldspezialist bildet eine kräftige Pfahlwurzel und ist somit windfest. Leider bildet die Gelb-Kiefer, wie alle anderen Kiefern auch, nur wenig Seitenwurzeln. Das macht sie sehr anfällig für Bodenerosionen und Bodenverdichtungen.

Hier sehen wir eine der größten Gelb-Kiefern der Welt in Oregon. Sie ist durch einen Zaun geschützt, so dass niemand in die direkte Nähe dieses Baumes gelangt. Dies hat vor allem den Grund, diesen Baum vor Bodenverdichtungen durch zu viele Menschen zu schützen.

Hier sieht man die leuchtende und zimtfarbene Rinde besonders gut.

Urheber:

Von Hans-Jürgen Hübner - Eigenes Werk, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=4655252


Standortansprüche

Kiefern sind Pflanzen für trockene oder sandige und lockere Böden. So auch Pinus ponderosa. Wichtig sind tiefgründige und lockere Böden. Die Gelb-Kiefer ist also ein Spezialist für trockene Standorte am Waldrand.

Die Gelb-Kiefer benötigt viel Sonne und Licht. Eine Beschattung verträgt sie nicht und reagiert mit Kümmerwuchs oder mit dem Eingehen der Pflanze.

Pinus ponderosa ist zudem sehr konkourrenzstark und kann ohne fremde Hilfe in relativ kurzer Zeit große Einzelbestände bilden und die Konkurrenz anderer Gehölze erfolgreich unterdrücken. Pflanzen Sie deshalb gleich ein ganze Gruppe von Gelb-Kiefern, welche zusammenhängend stehen. So erhalten Sie wunderbare und gesunde Bestände.

In der freien Natur bilden sich weitläufige und parkähnliche Bestände mit großen Abständen von Baum zu Baum. Dies kommt daher, dass in den Rocky Mountains viele Waldbrände herrschen. Darauf ist die Gelb-Kiefer hervorragend eingestellt. Der Jungwuchs von anderen Bäumen wir dabei zerstört, so dass sich Pinus ponderosa hervorragend durchsetzen kann.

In Mitteleuropa gibt es solche Waldbrände nicht. Es wird also zu einem Konkurrenzwuchs kommen, gegen den sich die Gelbkiefer jedoch, wie bereits erwähnt, sehr gut durchsetzen kann.

Achten Sie bitte darauf, die Gelb-Kiefer in keine schweren Lehm- oder Tonböden zu Pflanzen. Hier würde sie nicht wachsen und schnell eingehen. Auf Staunässe reagiert Pinus ponderosa besonders empfindlich mit Wurzelfäule.

Hier haben wir einen Einblick auf die Zapfenanlage von Pinus ponderosa. Diese Zapfen enthalten riesige und gut ausgebildete Samen, welche auch verzehrt werden können. Sie werden gleich behandelt wie Pinien-Kerne.

Urheber:

Von USDA-NRCS PLANTS Database / Herman, D.E. et al. 1996. North Dakota tree handbook. USDA NRCS ND State Soil Conservation Committee; NDSU Extension and Western Area Power Admin., Bismarck, ND. - [1], Gemeinfrei, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=322040


Holz

Das Holz dieses Waldspezialisten ist äußert hart und dauerhaft. Es lässt sich hervorragend bearbeiten und wird in den USA sehr gerne als Konstruktions- und Bauholz genutzt.

Vor allem in der Zeit der Besiedlung Amerikas des vorletzten Jahrhunderts sind ganze Schluchten mit Brücken aus Ponderosa-Holz überwunden worden. Diese Brücken trugen sogar ganze Eisenbahnlinien mit allen Passagier- und Frachtwägen. Viele dieser Brücken existieren heute noch.

Das spezifische Trockengewicht dieses Holzes liegt bei ca. 450 kg pro Kubikmeter. Das Holz schrumpft und arbeitet nur sehr wenig. Hier ergeben sich folgende Werte: Radial: 3,9 %, Tangential: 6,2 %, die Volumenschrumpfung liegt bei 9,7 %. 

Eigentlich ist Kiefernholz dafür bekannt weich und wenig dauerhaft zu sein. Dieser Waldspezialist liefert allerdings ein wunderschönes Hartholz. So zählt Pinus ponderosa zu den forstlich wichtigsten Nadelgehölzen in Nordamerika. Da Pinus ponderosa sehr vielseitig ist und somit in Mexiko, USA und Kanada natürlich vorkommt, wird dieser Waldspezialist auch in allen drei Ländern stark genutzt.

Der Stamm von der Gelb-Kiefer ist sehr gut ausgebildet und wächst schnur gerade bis in die Spitze. Diese Stämme sind äußerst beliebt bei den Holzhändlern und Sägewerken. Hier hat man auch nochmals einen Einblick auf die wunderschöne Rindenfärbung. Mit zunehmendem Alter färbt sich die Rinde in den hellen Partien in ein leuchtendes Gelb. Daher hat sie auch Ihren deutschen Namen erhalten.

Urheber:

By Jami Dwyer (talk · contribs) - http://www.flickr.com/photos/74281168@N00/191429570/, Public Domain, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=4942431


Resümee

Die Gelb-Kiefer ist äußerst robust und an trockene und heiße Standorte hervorragend angepasst. Pinus ponderosa ist somit auch ein immens wichtiger Mitspieler im Kampf gegen die Auswirkungen des Klimawandels.

Kiefernhartholz ist äußerst selten, hier kann ein Privatwaldbesitzer punkten. Hier kommt es vor allem auf die Vermarktung an. Gut ausgebildete Stämme mit Hartholz werden immer gerne genommen.

Ich arbeite nun schon seit einigen Jahren mit der Gelb-Kiefer und habe nur positive Ergebnisse erziehlt. Sie sind ausreichend frosthart und wachsen zügig. Ausfälle habe ich immer nur selten verzeichnet.

Versuchsanbauten in Deutschland laufen. Allerdings sind hier noch zu wenige Erfahrungen gesammelt worden. Wie sich die Jungpflanzen allerdings entwickeln ist als äußerst posotiv zu bewerten.

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