Gelb-Kiefer für die Speisesamen-Produktion


Hier sehen wir einen Wald in den USA in dem die Gelb-Kiefer dominiert. Charakteristisch sind die dicken Stämme der einzelnen Bäume und die weiten Abstände von Baum zu Baum.

In der Regel stehen die Bäume sogar mehr als 15 Meter auseinander und erinnern eher an Parks. Dieser weite Stand ergibt sich aus den regelmäßigen Waldbränden in Südwestlichen USA.
Urheber:

Fotograf: Marc Meyer
http://www.monumentaltrees.com/de/fotos/25450/
Standort:
North Grove, Calaveras County


Herkunft, Biologie und Waldbauliche Produktion

Die Gelb-Kiefer kommt auch in unseren Breiten sehr gut zurecht. Der Vorteil ist die hohe Hitze- und Trockenheitsverträglichkeit. 

Sie wird in unseren Wäldern schon lange erfolgreich angebaut. Im Forst ist sie gerne gesehen, da diese Kiefer ein Hartholz produziert, während fast alle anderen Kiefern ein weiches Holz liefern.

Zu erkennen sind die wunderschönen Bäume an der typisch gelben Rinde. Sie benötigen zudem keinen Winterschutz für diese Bäume, da Pinus ponderosa mit unseren Frösten problemlos zurecht kommt.

Alle Informationen zu den Standortbedürfnissen, der Biologie und für die forstliche Produktion finden Sie in der Kategorie für Waldspezialisten.



Auf diesem Foto sehen wir die neuen Samenanlagen für die kommende Ernte im Herbst. Die Zapfen sind noch nicht voll ausgebildet und erreichen noch ungefährt die doppelte Größe:

Urheber:

CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=250434


Die Samen der Gelb-Kiefer in der Küche

Bisher sind uns Pinienkerne wohl bekannt. Geröstet bereichern Sie unsere Speisen wie Salate, Suppen oder Knabbergebäck. Zudem sind Pinienkerne eine der wichtigsten Zutaten für Pestos aller Art.

Die indianischen Ureinwohner Nordamerikas sahen die Gelb-Kiefer als wichtiges Grundnahrungsmittel. Die riesigen Samen sind genau so große wie die uns bekannten Pinienkerne. Zudem sind sie besonders nahrhaft und können auch in Mitteleuropa problemlos angebaut werden, währen die echte Pinie unsere Winter nicht überlebt.

Da die damaligen Ureinwohner nicht die Fülle an verschiedenem Getreide hatten, wie dies bei uns heute der Fall ist, mussten diese sich etwas einfallen lassen. So wurden die Kiefernkerne gesammelt, geschält und zu einem Mehl verstampft.

Die Kerne sind extrem Stärke- und Proteinhaltig. Mit Wasser, oder seltener auch mit Milch vermischt, ergab sich ein sehr zäher und grober Teig. Aus diesem wurden Fladen geformt und über dem Feuer ausgebacken.

Diese Fladen waren sehr schmackhaft und anfangs auch unter den Siedlern noch sehr bekannt. Allerdins gewannen die maschinell sehr gut zu verarbeitenden Weizenkerne immer mehr an Beduetung. Zudem waren Weizen und Mais leichter anzubauen und schneller zu ernten. So ging dieser tolle Brauch leider fast gänzlich verloren.

Es ist nicht schwer ein solches Fladenbrot herzustellen. Es gibt immer noch Anleitungen im Internet, allerdings auf Englisch.

Sie können die Samen sonst auch wie die echten Pinienkerne einsetzen. Stellen Sie sich mal vor, wenn Sie die Kerne an ein Restaurant verkaufen und diese aus hiesigen Kernen eigenes Pesto herstellen. Das könnte man als riesiges Event verkaufen.

Hier sehen wir ebenfalls ein natürliches Areal mit dem Zapfenfall, damit Sie auch einen Vergleich von der Größe der Zapfen haben. Diese fallen Haufenweise von den Bäumen.

Urheber:

Fotograf: Marc Meyer 
http://www.monumentaltrees.com/de/fotos/25451/

Standort: North Grove, Calaveras County

 


Gesundheitswert von Kiefernsamen

Kiefernsamen enthalten sehr viel Selen. Dies ist ein Inhaltsstoff, welcher sehr wichtig für den Schutz vor freien Radikalen und Infektionen ist und zudem das Herz-Kreislaufsystem unterstützt. Selen ist mit Vitamin B zu vergleichen. Solche Inhaltsstoffe sind nur über die Nahrung aufzunehmen. Im eigenen Körper kommt Selen nicht vor.

Zudem liefern die Samen von Pinus ponderosa sehr viel Vitamin A und ca. 600 mg Phosphor pro 100 Gramm. Phosphor ist wichtig für die Zell- und Knochenstruktur.

Wie alle anderen Samen enthalten auch die der Gelb-Kiefer sehr viel Fett und sind daher kalorienreich. Allerdings handelt es sich dabei um ungesättigte Fettsäuren. Diese helfen dem Körper zur Bekämpfung von Herzinfarkten und bei der Senkung des Blutdrucks.

Eine handvoll dieser wertvollen Kerne liefern genug Vitamine, Phosphor und Proteine um die Speicher über einen Tag hinweg zu füllen und das auf dem gesündesten und natürlichsten Weg!


Hier sehen Sie den Wuchs der Gelb-Kiefer an einem etwa 15 Jahre alten Exemplar. Diese Kiefer ist besonders schön und dicht benadelt, wenn Sie auf entsprechend weite Abstände gepflanzt wird. So fällt auch die Ernte der begehrten Zapfen umso einfacher.

Hier sehen wir ein Exemplar aus Öserreich. Auch in Mitteleuropa gedeihen diese Bäume prächtig!

Urheber:

Fotograf: Stefan Hartig
http://www.monumentaltrees.com/de/fotos/57859/

Standort: Arboretum der Stadt Linz, Linz

 


Pflanzung der Kultur von Gelb-Kiefern für die Samenproduktion

Für eine Samenproduktion ist es besonders wichtig, dass sich die Bäume zu allen Seiten optimal entwickeln können. Daher benötigen wir möglichst viel Abstand zwischen den einzelnen Bäumen.

Ich kann einen Abstand von mindestens 8 Metern in der Reihe und von Reihe zu Reihe empfehlen. So treten die Bäume nicht in eine gegenseitige Konkurrenz und die Kronen entwickeln sich vom Boden bis in die Spitze sehr breit und gleichmäßig. Zudem wachsen die Gelb-Kiefern dann nicht zu schnell in die Höhe.

Dies hat die Vorteile, dass Sie relativ leicht ernten können. Mit einer guten Standleiter kommen Sie dabei fast 5 Meter hoch und können alle Zapfen ernten. Zudem bildet Pinus ponderosa um so mehr Samen, je mehr Astfläche er aufbauen kann.

Sie können die Gelb-Kiefer, wie bereits erwähnt auch in den Wald als Holzlieferant pflanzen. Hier können Sie die Samen genauso ernten. Allerdings wachsen die Bäume hier wesentlich schneller in die Höhe und Sie erhalten astfreie Stämme bis zu 30 Meter. Hier ist es natürlich um so schwerer die Samen zu ernten.

Schnitte an den Bäumen sind nicht notwendig, können aber bei Wind- oder Schneebruch problemlos durchgeführt werden.

Düngen sollten Sie die Pflanzen zwei mal pro Jahr. Eine Düngung im März und eine Düngung im Juni sind zu empfehlen. Verwenden Sie ausgewogene Langzeitdünger, so umgehen Sie jegliche Gefahr der Überdüngung.

Wenn Sie die Gelb-Kiefer als Pflanze für die Speisesamenproduktion einsetzen möchten, so können Sie die Jungpfanzen sehr gerne über unseren Pflanzenversand bestellen.