Gastbaumarten als Waldspezialisten


In meinen bisherigen Jahren als Sachbearbeiter für Waldanfragen taten sich erfahrungsgemäß einzelne Problemstandorte in den Wäldern der Privatbesitzer auf, welche einfach nicht zu bepflanzen waren. Die Jungpflanzen entwickelten sich nur schlecht oder gingen nach wenigen Wochen oder Monaten ein.

Problemstandorte können viele verschiedene Ursachen aufweisen, weshalb die betreffende Jungpflanze nur sehr schlecht anwachsen kann. Die wichtigsten Einflussfaktoren sind hierbei extreme Kälte, unerträgliche Hitze, starke Trockenheit, reißende Winde, tiefgreifende Staunässe, Fraßschäden von Mäusen, usw… Diese Liste lässt sich fast unendlich fortführen.

Deshalb ist es besonders wichtig für solche Gegebenheiten immer die richtigen Baumarten als Waldspezialisten zu finden. Solche Problemstandorte haben nichts mit unseren einheimischen Baumarten zu tun. Denn diese können ebenfalls für Problemstandorte bestens verwendet werden.

So können Sie eine Stieleiche in einen staunassen Boden pflanzen. Diese entwickelt sich zwar nicht optimal, kann aber mit den Jahren helfen die Böden langsam aber sicher trockener zu legen.


Auch die Erle oder die Moorbirke kann auf staunasse Böden eingesetzt werden. Sie entwickeln dabei schnell dichte Bestände und liefern gleichzeitig ein hervorragendes Möbel- und Brennholz.

Lärchen kommen mit trockenen Böden zurecht. Diese können also auch auf Böden gepflanzt werden, auf denen die Fichte wegen starker Trockenheit nicht gedeiht.

Es gibt jedoch auch ein unglaubliches Repertoire an Gastbaumarten, welche sich genau auf solche Standorte spezialisiert haben und unsere heimischen Baumarten hervorragend unterstützen können. Bei diesen Baumarten handelt es sich um wahre Waldspezialisten.

Wir stellen diese Waldspezialisten aus Nordamerika, Asien, Südeuropa und dem Kaukasus im Einzelnen detailliert vor. Wir möchten auf den enormen biologischen Nutzen, den Holzwert und die Erweiterung eines spannenden Sortiments für den Privatwaldbesitzer eingehen.


Wie bereits bei den Klimawandelgehölzen erwähnt, soll es nicht Ziel sein, die heimischen Baumarten zu verdrängen. Diese Waldspezialisten sollen unsere heimische Natur unterstützen und schwierige Standorte helfen zu einem erfolgreichen und fruchtbaren Wald umzuwandeln.

Gastbaumarten, wie die Douglasie, Robinie oder die Weymouths-Kiefer sind mittlerweile gar nicht mehr wegzudenken und haben sich ganz hervorragend in unsere Wälder eingefügt, ohne die heimische Flora zu verdrängen

Wir können nun ebenfalls auf einen immer größer werdenden und mehrjährigen Erfahrungsschatz dieser Baumarten zurückgreifen. Es ist vollkommen klar, dass auch wir Pflanzen aus unserem Sortiment wieder entfernt haben, welche bereits in unserer Kultur für Probleme in der Frosthärte oder Anfälligkeit gegen Pilze und Schädlinge gesorgt haben.


Mit einer ständigen Beobachtung und Selektion stellen wir Ihnen ein Sortiment an Baumarten als Waldspezialisten zusammen, welche sich ganz hervorragend für die Witterungsverhältnisse und deren Problemstandorte in Mitteleuropa eignen.

Die Reklamationsquote konnten wir hierbei bei unter 3 % halten. Dies ist ein fantastischer Wert. Dies liegt auch vor allem daran, dass wir stets ein offenes Ohr für unsere Kunden haben und gerne auch lange, intensive und detaillierte Beratungen durchführen.