Canaan-Tanne (Abies intermedia) als besonderer Weihnachtsbaum
Herkunft:
Die Cannaan-Tanne stammt aus West-Virginia. Sie wurde im Canaan-Tal entdeckt und ist eine natürliche Kreuzung aus der Fraser-Tanne und der Balsam-Tanne. Sie vereint auch deren positive
Eigenschaften! In den USA ist dieser Baum sehr beliebt, daher findet man Abies intermedia nicht nur im Canaan-Tal, sondern auch an der gesamten Ostküste bis nach Kanada.
Wuchs und Kronenbildung:
Die Canaan-Tanne wächst sehr schnell und bildet dabei trotzdem eine dichte und streng pyramidale Krone. Das ist für den Anbau von Weihnachtsbäumen sehr wichtig!
Wird Sie nicht beschnitten oder geerntet, dann wächst Abies intermedia als mittelhoher Baum und bleibt niedriger als die uns bekannte heimische Weißtanne.
Die Seitenäste sind leicht nach oben gebogen. Die Aststellung ist dabei sehr dicht. Die Stämme bleiben schlank.
Abies intermedia ist ein typischer Flachwurzler. Je tiefgründiger der Boden, desto tiefer dringen die Wurzeln auch. Diese dringen aber nie tiefer als 1,5 Meter.
Hier sehen wir meinen Bestand an Canaan-Tannen. Trotz der Hitze sind diese sehr gut gewachsen. Toll ist auch, dass diese Pflanzen die Frühjahrsnässe so gut überstanden haben. Abies intermedia ist
bekannt dafür, dass diese auch sehr nasse und stark saure Böden gut verträgt.
Eignung zum Weihnachtsbaum und für den Garten:
Die Canaan-Tanne ist ist mit der Fraser-Tanne eng verwandt. Daher ist diese auch so schnittverträglich. Man kann diese Tanne super mit der Heckenschere in Form halten. Danach bilden sich absolut
dichte Kronen.
Die Nadeln sind leuchtend blau-dunkelgrün! Sie entwickeln einen ganz eigenen Glanz! Zudem ist diese Tanne auch eng mit der Balsam-Tanne verwandt. Die Nadeln duften unglaublich gut und intensiv!
Zudem halten die Nadeln länger als bei den meisten anderen Tannen!
Trotz des schnellen Wuchses müssen die Gipfel fast nie gebremst werden. Meine Jungpflanzen sind zwar schnell gewachsen, haben sich aber auch von unten her super entwickelt!
Besonders herausragend ist die Unempfindlichkeit dieser Tanne. Sie wächst in niederen Lagen und auch in höheren Lagen. Sie ist absolut frosthart, da diese sehr spät austreibt. Selbst auf
staunassen Böden, welche stark abgesauert sind, wächst diese Tanne hervorragend. So können auch Problemstandorte gut bepflanzt werden.
Achten Sie darauf, dass der Boden nie ganz austrocknet, denn das verträgt die Canaan-Tanne gar nicht.
Wer nicht nur bei Weihnachtsbäumen bleiben und auch Schnittgrün verkaufen will, der ist bei Abies intermedia ebenfalls richtig! Sie treibt nach dem Schnitt immer wieder nach. Zudem duftet das
Reisig einfach verführerisch!
Leider ist diese Tanne in unseren Gärten gänzlich unbekannt. Auch in Arboreten findet man sie nie. Dabei wächst diese Tanne nicht nur auffallend gleichmäßig, sondern wird auch nicht zu hoch. So
passt diese auch sehr schön als Hausbaum in mittelgroße Gärten. Die Canaan-Tanne wäre eine wunderschöne Tanne, welche jährlich als lebender Weihnachtsbaum kultiviert werden kann!
Hier haben wir noch einen näheren Blick auf die wunderschönen Nadeln dieser Tanne! Sie sind leuchtend Dunkelgrünen mit einem herrlichen Blauschimmer darin. Ich persönlich finde diese Tanne weit
schöner und aufregender als jede Nordmanntanne!
Zukunft/Resümee:
Die Canaan-Tanne ist und bleibt ein ganz besonderes Randsortiment! Ich kann diese Tanne aber nur empfehlen. Besonders in kühlen und feuchten Lagen kann man sie hervorragend einsetzen!
Nach drei Jahen kann ich auch sagen, dass diese mit unserem Klima sehr gut zurecht kommt. Trockene Lagen sollte man aber trotzdem meiden.
Wer also einen ganz besonderen Baum sucht, der ist hier richtig! Wer diesen Baum seinen Kunden vorstellt und die Nadeln zwischen den Fingern reiben lässt, der weiß, dass sich dieser wie von
selbst verkaufen lässt!
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