Bäume für die Nussproduktion


Welche Bedeutung haben Nüsse für unsere Ernährung

Dieser Aspekt sollte natürlich zuerst geklärt werden. Dies bildet die Grundlage für unsere Geschäftsidee.
Nüsse sind nicht nur lecker, sie sind auch gesund und dürfen in keinem Speiseplan fehlen. Je nach Nussart enthalten diese verschieden viele Inhaltsstoffe und eine andere Konzentration. Hier gehen wir aber bei der Beschreibung der einzelnen Nussarten nochmals genauer darauf ein.

Nüsse enthalten viele Vitamine, Mineralien und ungesättigte Fettsäuren. Je nach Nussart bestehen Nüsse tatsächlich zwischen 35 und 75 % aus Fett. Hierbei handelt es sich aber um sehr gesunde, also ungesättigte Fettsäuren. 

Diese Fettsäuren senken den Cholesterinspiegel und erhöhen die Herzgesundheit. Allerdings sollte man es mit den Nüssen nicht übertreiben. 50 Gramm Nüsse pro Tag reichen dabei vollkommen aus.

Wenn wir die Nüsse in ihrer natürlichen Form verzehren und auf gesalzene oder stark verarbeitete Nüsse mit Knuspermantel verzichten, so erhöhen wir unsere Leistungsfähigkeit. Dies beweist uns das Studentenfutter seit langem. Es erhöht nachweislich auch unsere Konzentrationsfähigkeit. Dies liegt vor allem am Vitamin B, Niacin und Magnesium.

Wer trotzdem auf gesalzene Nüsse nicht verzichten will, der sollte immer auf ein hochwertiges Jodsalz zurückgreifen. Die meisten industriell verarbeiteten Nüsse sind allerdings mit einem solch minderwertigen Salz versehen, dass diese der Gesundheit eher schaden und den Cholesterinspiegel sogar in die Höhe schnellen lassen.

Wer Profisport oder Bodybuilding betreibt, der sollte wissen, dass Nüsse auch entscheidend zur Muskelausbilung und deren Stärkung beitragen. Auch hier sehe ich einen riesigen Markt.



Hier sehen wir die Pekannusskerne ohne Schale. Diese Nuss gehört zu den gesündesten Nussfrüchten überhaupt und nimmt in den USA mittlerweile die Stellung als die beliebteste Nuss ein.


Baumarten für die Nussproduktion

Hier stellen wir Ihnen die Nussarten für eine lohnende Produktion vor. Dabei verzichten wir aber auf die gängigsten Arten wie Haselnuss und Walnuss, welche in jeder Qualität bereits zu Hauf am Markt sind und wir uns nicht mehr durch ein Alleinstellungsmerkmal abheben können.

Pekannuss - Carya illinoiensis

Die Pekannuss finden wir in den südlichen USA und Mexiko. Dort werden sie in großen Plantagen angebaut. Allerdings nur für den eigenen Markt. Kaum eine Pekannuss schafft es auf den europäischen Markt. Glück für den kleinen Anbauer, denn hier können wir punkten.

Bei der Pekannuss handelt es sich um kleine geballte Nährstoffpäckchen. Sie sind vollgepackt mit Vitamin A und B, reichlich Mineralstoffen und Proteinen. Daher waren Sie für die indianische Urbevölkerung in den USA ein Grundnahrungsmittel.

Selbst die Astronauten möchten auf diese Nüsse nicht verzichten. Pekannüsse sind die einzige Frischnahrung, die auf den Apollo-Flügen mit dabei war.

Die Schale und die Form der Früchte erinnert noch nicht an die Walnuss, mit der sie eng verwandt ist. Wer die glatten und länglichen Früchte allerdings knackt, der entdeckt einen ganz ähnlichen Kern zur Wahlnuss. Pekannüsse schmecken milder und etwas feiner. Das Fleisch des Kerns ist weicher und auch etwas süßer.

Carya illinoiensis ist eine Pflanzenart der Klimawandelgehölze, denn diese Bäume vertragen Hitze und Trockenheit. Zudem wachsen die Bäume sehr schnell und zuverlässig. Nur in den ersten 3 bis 4 Standjahren sollten diese noch mit einem Vlies gut geschtützt werden. Danach sollte im Spätherbst immer ein Stammanstrich durchgeführt werden.

Die Bäume tragen ab dem 6. bis 8 Lebensjahr und der Ertrag wird sich jährlich steigern. Oft liest man in Kolumnen, dass diese Bäume bei uns keine Früchte tragen. Dies ist definitiv nicht wahr. Ich habe diese Bäume selbst in Deutschland in botanischen Gärten regelmäßig fruchten sehen. Die Früchte sind zwar etwas kleiner, aber sehr schmackhaft.

Alles weitere über die Biologie, das Holz, die Standortbedürfnisse und die forstwirtschaftliche Nutzung finden Sie in der Kategorie für Klimawandelgehölze.

Hier sehen wir eine Plantage für Pekannüsse in Mexiko. In Mexiko wird mit einer Flutbewässerung gearbeitet. In Europa ist dies aber auf Grund der Witterungen nicht notwendig.

Urheber:

By Dicklyon - Own work, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=20459639


Schuppenrinden-Hickory - Carya ovata

Wie der botanische Name schon schließen lässt, entstammen die Hickory und die Pekannuss aus der selben Familie. Die Nuss der Hickory ist noch viel unbekannter, als die begehrten Pekannüsse.

Dies liegt vor allem daran, dass Hickory-Nüsse nur sehr schwer geknackt werden können. Hier geht das Knacken der Schale an sich zwar nicht schwer, jedoch kann der Kern nur kompliziert und als Bruch geerntet werden.
Wer allerdings diesen Nussbruch probiert, der wird sofort süchtig sein! Das Fruchtfleisch schmeckt überraschend süß und harmonisch nussig. Zudem sind diese Nüsse voller Anti-Oxidantien!

Anfangs habe ich mich noch gewundert, weshalb diese Nuss nicht öfter geerntet wird. Ich bin darauf gekommen, dass die Kerne nicht industriell verarbeitet oder entkernt werden können. Genau hier liegt unsere Chance.

Wir können diesen Bruch auch händisch oder mit selbst entwickelten Werkzeugen ernten und als Bruch an Konditoreien verkaufen. Hier wird so oder so nur der Bruch verwendet. Für Müslis sind diese Nüsse gigantisch!
Hier können wir als kleiner Anbauer unglaublich punkten!

Die Hickory-Bäume sind nicht nur wunderschön, sie zählen zu den wichtigsten Forstgehölzen in den USA. Das Holz ist hart und langfaserig und somit sehr dehnbar. Die Bäume wachsen weit langsamer als die Pekannuss, sind aber frosthärter.

Alles weitere über die Standortbedürfnisse, die Biologie, die Herkunft und den forstwirtschaftlichen Nutzen finden Sie in der Kategorie für Klimawandelgehölze!

Hier sehen wir den Vergleich zwischen zwei Carya-Arten und der Schwarznuss. In der Mitte sehen wir den Fruchtmantel und die Nuss der Schuppenrinden-Hickory.

Urheber:

Fotograf: Karlheinz
http://www.monumentaltrees.com/de/fotos/36460/

Standort: Botanischer Garten Bonn, Bonn


Schwarznuss - Juglans nigra

Gelegentlich sehen wir die Schwarznuss als Holzlieferant in unseren Wäldern. Als monumentale Schönheit ist er auch in diversen Parks verteten.

Leider ist die Nussfrucht hierbei noch völlig unbekannt. Die Kugelrunde Nuss sitzt in einem dicken Fruchtmantel. Entfernt man diesen, kommt die dunkelbraune Nussfrucht zum Vorschein.

Vorsicht, denn diese Schale ist weit schwerer zu knacken, als die der Walnuss. Auch die begehrten Kerne lassen sich schwerer ernten, da in der Frucht ein zusätzlicher Holzsteg verbunden ist und den Fruchtmantel so zusätzlich schützt. In der Regel kann hier ebenfalls nur der Bruch der Frucht geerntet werden.

Die Schwarznuss wartet mit einem besonders intensiven Nussaroma auf. Sie ist noch weit intensiver als die Walnuss. Sie eignet sich besonders gut zum Backen. In den Konditoreien Nordamerikas ist Juglans nigra unverzichtbar. Besonders beliebt sind die Nuss-Heferflocken-Cookies. Auch in der sonstigen Küche für Fleisch- und Fischgerichte, Salate und vieles mehr kann diese Nuss hervorragend eingesetzt werden.

Neben der Hickory bietet die Schwarznuss den höchsten Anteil an Anti-Oxidantien und Proteinen. Hier sollten vor allem auch Fitnesscenter zu begeistern sein.

Auf unseren Märkten ist diese Nuss nicht zu finden. Grund genug für uns einzusteigen. Solche seltenen Nüsse können hervorragend vermarktet werden. Vor allem bei Konditoreien vor Ort. Supermärkte würden zu solchen Nüssen ebenfalls nicht nein sagen.

Die Schwarznuss wächst auf mäßig trockenen Böden und verträgt auch härtere Fröste. Zudem kommt sie auch mit intensiver Sommerhitze und vorrübergehender Trockenheit sehr gut zurecht. Ab ca. 8 bis 12 Jahren wir die Schwarznuss mannbar und trägt die ersten Früchte.

Alle weiteren Informationen über die Herkunft, Biologie, forstliche Anbauweise und Standortbedürfnisse erfahren Sie in der Kategorie für Klimawandelgehölze.

Hier haben wir einen Blick auf die noch unreifen Früchte der Schwarznuss am Baum. Vorsicht beim entfernen des Fruchtmantels! Der Mantel gibt sehr viel Säure ab, die unsere Haut über Wochen hinweg schwarz einfärt. Diese Erfahrung habe ich selbst gemacht! Also bitte unbedingt Handschuhe tragen!

Urheber:

Gemeinfrei, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=1073230


Türkischer Baumhasel - Corylus colurna

Der türkische Baumhasel ist mittlerweile aus Deutschland nicht mehr wegzudenken. Er wird in öffentichen Anlagen, Parks und im Forst eingesetzt. Überall hat sich dieser tolle Baum bestens bewährt.

Leider hatten seine Früchte bisher gegen seinen nahen Verwandten, die Haselnuss, keine Chance. Hier kann ich den Grund jedoch nicht erkennen. Die Früchte sind kleiner, flacher und besitzen eine härtere Schale. Der Geschmack ist milder als bei der uns bekannten Haslenuss. Besonders gerne werden diese Früchte zum Backen genutzt. 

Ein weiterer Vorteil ist die hohe Fruktifizierung. Oft haben wir bei der Haselnuss über mehrere Jahre einen völligen Ernteausfall. Der Baumhasel trägt weit zuverlässiger. Hier können Sie jährlich fast gleichbleibende Ernten erwarten.

Ab einem Alter zwischen 10 und 15 Jahren fangen die Baumhasel-Bäume an zu tragen. Die Früchte treten in Büschel zu 5 oder 8 Früchten auf. So können diese entweder direkt vom Baum oder am Boden geerntet werden. Auf Grund der harten Schale ist Corylus colurna weniger oft von Würmern befallen.

Der Baumhasel ist weit seltener zu finden, als die uns bekannte Haselnuss. Seine immense Trockenheitsverträglichkeit und der biologisch Wert zwingt nun auch den Forst zum Umdenken. Bekannt sind nämlich auch das extrem wertvolle Holz für den Möbelbau. Leider war dieses Holz auch der Auslöser für einen starken Raubbau, so dass der Baumhasel mittlerweile vom Austerben bedroht ist.

Daher lassen sich die Früchte auch sehr gut vermarkten. In Supermärkten oder im Direktabsatz findet Ihre Ernte ganz bestimmt einen hervorragenden Absatz.


Hier sehen wir die reifen Fruchtbüschel des Baumhasels. Hier fällt die Ernte leicht, da die ganzen Büschel geerntet werden können.

Urheber:

Von Rcbttr (Diskussion) - Selbst fotografiert, Gemeinfrei, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=36627676


Wie werden die Plantagen angelegt?

Wichtig ist die Auswahl der Fläche. Wichtig sind warme und sonnige Lagen. Je sonniger desto besser, denn nur so reifen die Nüsse ordentlich aus.

Zuerst wird die Fläche entsprechend vorbereitet. Hier hat sich eine Zwischenkultur mit einer Gründüngung, wie Senf, Phaselia, Sonnenblumen oder Ölrettich bewährt. Eine solche Gründüngung säen Sie nach den Eisheiligen aus.

Im Spätherbst werden die Pflanzen dann in den Boden eingefräst. So haben Sie nicht nur einen erfolgreichen Fruchtwechsel auf Ihrem Quartier zu verbuchen, sondern auch noch einen hohen Humusanteil im Boden, welcher der Pflanze schnell verfügbar sein wird.

Bei der Pflanzung der Nussbäume hat sich ein Abstand von 7 x 7 Metern bewährt. So können sich die Pflanzen am besten entwickeln. Die Kronen wachsen so nicht ganz zusammen und die Bäume entwickeln sich optimal.

Zwischen den Reihen legen Sie einen Grasstreifen an, welchen Sie für die Pflegemaßnahmen befahren können. Alternativ können Sie auch hier wieder eine Blütensaatmischung, z.B. für Bienen ausbringen. Hier können Sie zusätzlich auch noch einen Imker einladen.

Eine Bewässerung müssen Sie noch nicht anlegen. Eine Bewässerung wäre in den ersten ein bis zwei Jahren ratsam, danach ist diese aber nicht mehr notwendig.