Chinesischer Korbaum (Phellodendron chinense) als Gartenbaum, Straßenbaum und Forstpflanze im Klimawandel


Herkunft: 

Wie alle Korbäume kommt auch der Chinesische Korkbaum aus Ostasien. Er kommt dort in artenreichen Laubmischwäldern zwischen Mittelchina und Nordchina vor. Sein Hauptgebiet erstreckt sich also im gesamten östlichen China. Er wächst auch noch in Höhen von über 2.000 Metern und bildet eine wichtige Grundlage für den asiatischen Möbelmarkt
 


Biologie:

Die Blätter vom chinesischen Korkbaum sind gefiedert, ca. 30 cm lang und bestehen aus ca. 10 einzelnen Fiederblättern in ovaler Form. Alle Fiederblätter weisen zahlreiche Öldrüsen auf, welche einen stark würzigen Geruch verbreiten. Im Herbst färbt sich das Laub goldgelb bevor es schließlich abfällt. 

Die Blüten erscheinen im Juni in einer endständigen Rispe aus vielen cremeweißen Einzelblüten. Die Blüten enthalten eine Menge Nektar. In China zählt dieser Baum zu den wichtigsten Bienenweiden! 

Im Oktober erscheinen dann kleine schwarze Steinfrüchte. Diese sind auch bei Vögeln sehr beliebt. 

Phellodendron chinense zählt zu den Flachwurzlern. Er sollte also immer mit anderen Bäumen kombiniert werden, welche tiefer wurzeln, wie z.B. Eiche, Linde, Tanne, Kiefer, Buche, usw...

Die dunkelgraue Borke ist dick und korkartig. Sie wird geschält und in der Traditionellen chinesischen Medizin verwendet. 


Wuchs:

Phellodendron chinese bildet einen kurzen und dicken Stamm. Danach verzweigt er sich sehr schnell und bildet einen ausladenden und auffallend trichterförmigen Wuchs aus. Die Kronen sind zwar ausladend, jedoch nicht dicht. Die Kronen sind sehr locker aufgebaut und haben daher einen sehr lieblichen Flair, vor allem weil die Bäume pagodenartig aufgebaut sind. Es gibt keine schöneren Bäume für einen großen asiatischen Garten.

Chinesische Korkbäume werden ca. 10 Meter hoch und auch genau so breit. Wenn diese eng im Wald gepflanzt werden, dann werden die Bäume deutlich schlanker und höher. So können diese bis zu 25 Meter hoch werden und bilden nahezu astfreie Stämme aus. 

Die Wuchsgeschwindigkeit ist mittelstark. Der jährliche Zuwachs liegt bei ca. 35 cm pro Jahr. 

 


Eignung als Straßenbaum, Forstpflanze, Gartenbaum:

Korkbäume haben mehrere Vorteile. Sie lieben Hitze und Trockenheit und sind zudem auch stadtklimafest. Die Stadtimker werden sich freuen, denn alle Bienen werden sich auf die begehrten Blüten stürzen. Phellodendron chinense ist zudem schnittverträglich und kann beliebig aufgeastet und ausgelichtet werden.

Im Wald als Forstpflanze benötigt der Chinesische Korkbaum einen lichten Platz mit viel Sonne. Er lässt sich mit allen anderen Baumarten sehr gut vergesellschaften. Vor allem mit den Lichtbaumarten, wie Eichen, Lärchen Kiefern, Feldahorn und Hainbuche lässt er sich perfekt kombinieren. Er nimmt alle Böden an und bekommt keine Schädlinge.

Im Garten gibt Phellodendron chinense vor allem als Schattenbaum eine gute Figur ab. Er ist ein verlässlicher Haus- und Hofbaum. Die Äste sind zudem stabil und belastbar. Einzig der Geruch der Blätter ist anfangs gewöhnungsbedürftig, aber daran gewöhnt man sich schnell. Für asiatische Gärten gibt es nichts besseres!
 


Holz:

Das ringporige Holz vom Chinesischen Korkbaum ist als sehr wertvoll zu bezeichnen. Es ist mit dem des heimischen Rüsters zu vergleichen. Besonders das gelbe Kernholz ist für den Möbelbau hervorragend geeignet.  In Asien wird es sehr geschätzt. 

Phellodendron chinense ist also auch ein guter Ulmenersatz für die Holzindustrie. 

Das Holz lässt sich hervorragend bearbeiten, schleifen, nageln, schrauben und lackieren. 


Zukunft/Resümee:

 

Korkbäume sind alle zu empfehlen! Sie nehmen alle Böden an, sind industriefest, lieben Hitze und Trockenheit und bieten ein hervorragendes Holz. Auch für die Erziehung zum Alleebaum sind diese perfekt. 

Phellodendron chinense ist nicht invasiv und fügt sich auch in Mischbestände hervorragend ein. Der Nutzen für die Biene ist immens! Dieser Baum wird immer gut beflogen. 

In meiner Kultur gab es nie Probleme. Der chinesische Korkbaum wächst und gedeiht ohne Krankheiten. Einzig Schnecken sind für Jungbäume ein Problem. Ab dem dritten Lebensjahr besteht aber auch hier keine Gefahr mehr. 

Die Rinde wird immer im April für die TCM (traditionelle chinesische Medizin) geschält. Diese Rinde nennt sich Huang Bai in der TCM. Dort setzt man Sie zur Hitzeabführung und zur Kühlung ein. Sie wirkt kühlend und wird auch bei Fieber eingesetzt. Mehr dazu aber unter dem nachfolgenden Link:

http://www.china-park.de/arzneien/phellodendri-chinensis-cortex/ 

Zudem kann man die getrocknete Rinde zur Tumorbekämpfung bei Bauchspeicheldrüsenkrebs einsetzen. Das Enzym der getrockneten Rinde verhindert eine Vernarbung des Tumors! Bisher ist man zwar noch nicht bei der Heilung des Tumors angelangt, die Forschung erzielt aber sehr gute Ergebnisse.