Welche Bedeutung haben Bienenweiden?

 

Wichtig für unsere Bienen sind sowohl der Nektar, als auch die Blütenpollen. Der Nektar dient als Nahrung und Grundlage für die Honigproduktion, während der Blütenpollen als Eiweißnahrung für die Brut dient. 

Der Honig dient dann als Reserve und vor allem als Energie, damit die Bienen ihre Stöcke durch Körperbewegungen über den Winter warm halten können.

Damit die Bienen genügend Nahrung finden und auch genügend Vorräte in Form von Honig anlegen zu können, benötigen diese ein immerwährendes Angebot an Blütenpollen.

Hier lebt die Pflanzenwelt, der Mensch und die Biene in einer engen Symbiose. Am besten ist dies am Obstbau zu erklären. Apfelbäume beispielsweise benötigen immer einen Befruchtungspartner in Form einer anderen Sorte. Die Biene übernimmt diese Befruchtung automatisch bei Ihrer Futtersuche. So fliegt sie von Blüte zu Blüte und befruchtet somit automatisch unsere Obstbäume. Wir ernten dadurch später nicht nur die Früchte, sondern auch den Honig.




Eine Biene beim Nektar sammeln. Gleichzeitig bestäubt sie damit die Blüten. So sind Blumen, Bienen und der Mensch voneinander abhängig. 

 

Diese Befruchtungsarbeit bringt uns im nationalen und internationalen Obsthandel Milliarden und ist daher nicht hoch genug einzuschätzen.

Bienen befruchten allerdings nicht nur Obstbäume, sondern auch Gemüse, Stauden, Gehölze und Bäume.

Wir können ohne die Biene nicht überleben, daher ist ein ausreichendes Angebot an Bienenfutterpflanzen unerlässlich. Um einen gesunden Bienenstock zu erhalten, benötigen die Bienen ein fast ganzjähriges Angebot. Nur in den kalten Wintermonaten befindet sich die Biene im Stock und ernährt sich vom angelegten Honigvorrat.

Wenn so viele Pflanzen als Nahrungsangebot für unsere Bienen dienen, weshalb kommt es dann zu großen Problem, wie beispielsweise Krankheiten, Nahrungsmangel und Bienensterben?



Eine Obstbaum-Plantage ist während der Blütezeit ein wahres Paradies für Bienen und andere bestäubende Insekten.

Ohne Bienen würde die Befruchtung nicht funktionieren. Diese milliarden von Blüten können nicht von Menschenhand befruchtet werden. Das wäre absolut unmöglich!

 

In der modernen Landwirtschaft kommt es nicht nur zum Einsatz von zahlreichen Pflanzenschutzmitteln, welche die Bienen negativ beeinflussen, sondern auch zum Einsatz von Monokulturen. Viele dieser Monokulturen lassen sich nicht von Bienen, sondern vom Wind bestäuben. Diese sind für die Bienen unbrauchbar.

Zudem sind viele dieser Monokulturen zwar geeignet um von Bienen bestäubt zu werden, doch diese Kulturen blühen nur für kurze Zeit und das natürlich auch nur einmal pro Jahr.

So entstehen Trachtlücken für das Bienenvolk. Deshalb ist es so wichtig auf gut geschulte Imker zu setzen und auf ambitionierte Privat-Gartenbesitzer, welche eine Vielzahl von Trachtpflanzen in Ihren Garten pflanzen.

Ein typischer Anblick, vor allem seit der Zunahme von Biogas-Anlagen. Der Mais kann wirtschaftlich und flächendeckend angebaut werden.

Allerdings sind die Blüten für unsere Bienen nutzlos, denn er ist ein Windbestäuber.

Monokulturen wie der übergreifende und flächendeckende Maisanbau zerstören viele der natürlichen Gebiete mit Bienenweiden.

 

Zudem ist auch unser Forst eine immense und unerlässliche Nahrungsquelle für unsere Bienen. Daher ist nicht nur der Ausbau von Trachtpflanzen, sondern auch ein gesunder Wald essentiell für die Gesundheit der Biene. Die meisten Waldbäume sind zwar ebenfalls Windbestäuber, allerdings befinden sich eine Menge Blattläuse an den Bäumen, welche von den Bienen ebenfalls beerntet werden. Dies geschieht dadurch, dass die Biene die Zuckerausscheidungen der Blattläuse entnehmen. 

Das Nachhaltigkeitsprinzip und eine schonende Waldbewirtschaftung durch unseren Staatsforst sind hierbei unverzichtbar für unsere Bienenvölker.

Wie Sie als Imker eine ganzjährige Blütentracht für Ihre Bienen anlegen können, das erklären wir Ihnen in den nachfolgenden Kapiteln.



Hier sehen wir einige unserer Honigarten im Gegenlicht. Der Blütenhonig ist cremig und daher auch nicht lichtdurchlässig.

Der Waldhonig hingegen, welchen die Bienen von den Blattlausausscheidungen gewinnen ist bernsteinfarben, hell und lichtdurchlässig und zudem wesentlich flüssiger.