Dahurische Lärche (Larix gmelinii) als Waldspezialist und Forstpflanze

Herkunft

Die Dahurische Lärche hat ein sehr breites Herkunftsgebiet, da sie sich sehr gut an die verschiedenen Standort anpassen kann. Sie kommt im gesamten Ostsibieren, der Mongolei, Nord-China, Nordkorea und Japan vor. In Russland zählt Larix gmelinii zu den wichtigsten Forstgehölzen und ist im gesamten professionellen Holzbau in der Verwendung vertreten. 

Sie ist der frosthärteste Baum der Welt und die einzige Pflanze, welche über den 70 ° hinaus noch wachsen kann. Vom Sibirschen Jenissei Tal bis zur Halbinsel von Kamtschatka sieht man diesen Waldspezialist eigentlich überall in riesigen Einzelbeständen, oder auch in den Beständen mit Tannen, Kiefern, Fichten, Birken und Wacholder. 
Hier sieht man den Wuchs der Dahurschen Lärche besonders schön. Sie bildet lange und gleichmäßige Stämme und wächst auf guten Böden streng wipfelschäftig. Das macht sie zu einer besonders gefragten Pflanze für die Holzindustrie. 

Urheber: 

Fotograf: Marc Meyer
Wuchs

Die dahurische Lärche wächst schmal und kegelförmig. Erst mit zunehmendem Alter wird die Krone offener und ausladender. In emgem Stand im Wald wächst dieser Waldspezialist wipfelschäftig. Das heißt, dass der Stamm sehr gleichmäßig ist und die Krone erst sehr weit oben beginnt. Das garantiert breite, gleichmäßige und astreine Stämme, worüber sich die Sägeindustrie freut und gute Preise bietet. 

Der Brusthöhendurchmesser liegt bei ca. 1,5 bis 2 Metern. Das ist immens. Zudem wächst Larix gmelinii sehr schnell. Sie schafft in den ersten Jahren einen starken und deutlichen Zuwachs. So kann sie sich gegen Konkurrenz im Unterholz besonders gut wehren. Daher sind Lärchen Waldspezialisten für eine Neuaufforstung. 
Dies ist ein Ausschnitt meiner noch sehr kleinen Produktion. Das mache ich immer so, denn so kann ich sehen, welche Bäume bei mir über Jahre hinweg gut funktionieren. Die Dahurische Lärche funktioniert hervorragend. Ich habe keinen Ausfall und kann die ersten Pflanzen in diesem Jahr bereits verkaufen und das gerade mal zwei Jahre nach der Aussaat. 
Biologie

Die dünne Borke ist rotbraun und schuppig. Sie steht in einem schönen Kontrast zu den hellgrünen Nadeln, welche sich im Herbst gelb färben und abfallen. Die Nadeln treten in Büscheln zu 25 Stück auf und sind an den gesamten Ästen vertreilt. Diese weichen Nadeln sind ca. 2 cm lang. 

Die Zapfen sind klein und kugelig und erreichen einen Durchmesser von ca. 2 cm. Sie stehen auf recht auf den Ästen an einem gebogenen Stiel. Sie verholzen komplett und bleiben auch an den Ästen hängen, bis die gesamten Äste vom Baum abfallen. 
Hier sehen wir den mächtigen Stamm einer Dahurischen Lärche in einem Park in der Slowakei. Man erkennt die mächtige Erscheinung dieses Baums und es zeigt auch, dass dieser Waldspezialist in Mitteleuropa ebenfalls sehr gut funktioniert. 

Urheber: 

Fotograf: Martin Miklanek
Fotograf: Martin Miklanek
Standortansprüche

Die besten Böden für die Dahurische Lärche sind anmoorige, durchlässige, humos, feuchte und saure Böden. Je torfiger, desto besser. Wichtig ist zudem, dass die Böden nie vollkommen austrocknen sollten. Wenn dies nicht der Fall ist, dann kommt dieser Waldspezialist auch auf felsigen Böden sehr gut zurecht. 

Wichtig ist bei Lärchen die volle Sonne. In starkem Halbschatten oder im vollen Schaden geht sie sofort ein. Das vertragen alle Lärchen überhaupt nicht. Kühle Sommer und hartnäckige Winter sind perfekt für die dahurische Lärche. Die Temperaturen dürfen aber auch mal abweichen. Sie passt sich fast jedem Standort problemlos an, nur ganz trockene und verdichtete Böden werden gemieden. 

Mit Larix gmelinii haben wir einen exzellenten Waldspezialisten für stark versauerte Böden. Diese gelingt also auch für die Neuaufforstung einer alten Fichtenmonokultur, wo die Böden schon stark angesäuert und für andere Baumarten unbrauchbar sind. 

Ansonsten passt sich Larix gmelinii jeder Mischkultur hervorragend an. Sie wächst in Sibirien mit den verschiedensten Baumarten in einer guten Nachbarschaft. 
Ein toller Einblick auf den Naturstandort in Sibirien. So sehen die anmoorigen Flächen im Sumpf aus. Alle diese Sümpfe stehen auf Permafrost. Es ist daher sehr wichtig, dass diese riesigen und imposanten Wälder stehen bleiben, denn wenn der Permafrost darüber schmilzt, dann das verheerende Folgen haben. der Wald über diesen anmoorigen Flächen hält das biologische Gleichgewicht stabil.

Urheber: 

Anatoly V. Lozhkin (Northeast Interdisciplinary Research Institute, Russian Academy of Sciences, Far East Branch) • Public domain
Holz

Die Dahurische Lärche ist ein sehr wichtiger Forstbaum, nicht nur für Russland, sonder auch für den gesamten angrenzenden Asiatischen Raum. Das Holz ist hart, schwer, dauerhaft und hervorragend zu bearbeiten. Es wird für alle möglichen Einsatzzwecke im Außenbereich eingesetzt, so zum Beispiel für Eisenbahnschweller, Zäune, Pfähle, Terrasse, Tore, Fenster und als ganze Stämme für die traditionellen sibirischen Blockhäuser. Zudem wird das Holz in der Zellstoffindustrie eingesetzt. 

Leider konnte ich absolut nichts näheres über die genauen Eigenschaften des Holzes herausfinden, da alle Arbeiten auf russisch oder in asiatischen Sprachen verfasst wurden. Auf Grund der Haltbarkeit und des Einsatzzweckes liegt es jedoch nahe, dass dieses Holz den Eigenschaften unserer Lärche ähnlich sind. 
Zukunft/Resümee

Die Dahurische Lärche ist zwar kein Klimawandelgehölz, jedoch ist sie sehr anpassungsfähig. Vor allem haben wir auch oft ein Problem von versauerten Böden durch jahrzehntelange Fichten-Monokulturen. Hier kann Larix gmelinii auf jeden Fall helfen. 

Zudem erträgt sie auch lange und harte Winter. Starke Hitzeperioden sind ebenfalls kein Problem, wenn der Boden dabei nicht voll austrocknet. 

Wer also einen feuchten und stark sauren Boden mit einem guten Lichteinfall hat, der kann diesen Waldspezialist beruhigt ausprobieren. 

Sollten Sie Interessant daran haben, Larix gemlinii als Forstpflanze in Ihrem Wald einzusetzen, dann können Sie die Jungpflanzen in meinem Online Shop sehr gerne bestellen. 
Zum Angebot der Dahurischen Lärche (Larix gmelinii) als Forstpflanze.