Streifen-Ahorn (Acer pensylvanicum) als Bienenweide, Gartenbaum und für die Stadt




Hier sehen wir den Streifen-Ahorn in einem Park. Er bildet eine ausladende bis ovale Krone mit offener Aststellung. Den großen Blättern ist es geschuldet, dass die Krone trotzdem Blickrichtung bleibt. 

Urheber: CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=205123


Herkunft:

Acer pensylvanicum stammt aus Nordamerika. Er kommt dort im nordöstlichen Teil der USA und im südöstlichen Teil von Kanada vor. Da dieser Ahorn wunderschön und extrem frosthart ist, erfreut er sich auch in Mittel-Europa, Nord-Europa, Russland und dem nördlichen Asien hohen Anklang gefunden.


Wuchs: 

Acer pensylvanicum wächst als mehrstämmiger großer Strauch oder kleiner Baum. Er wird ca. 8 Meter hoch und ca. 3 Meter breit. Je nach Bodenbeschaffenheit wächst er eher langsam oder etwas schneller. Je humoser und nährstoffreicher der Boden ist, desto schneller und besser entwickelt sich der Streifen-Ahorn auch. Den Wuchs mit den knoten Ästen kann man also malerisch bezeichnen und wertet jeden Garten auf. Er kann insgesamt bis zu 100 Jahre alt werden. 

Hier sehen wir die Blätter und die wertvollen Blütenstände. Der Streifen-Ahorn zu in Nordamerika zu den wichtigsten Bienenweiden und Schmetterlingsnahrungsbäumen. 

Urheber: 

Von Crusier - Eigenes Werk, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=10276880


Biologie: 

Fangen wir mit der Borke an, den diese macht Acer pensylvanicum erst aus. Die Grundfarbe der Borke ist bei jungen Bäumen grünlich braun und verändert sich später in orange braun. Der gesamte Stamm ist aber von feinen weißen Streifen durchzogen. Dieses Muster ist derart schön, dass er zahlreiche Trivialnamen, wie Schlangenhaut-Ahorn, oder aber auch Amerikanischer Streifenahorn und weitere erhalten hat. Besonders im Winter sieht man das Streifenmuster besonders schön. Er zählt zu den wichtigsten Rindenschmuckbäumen und darf in keinem Sortiment fehlen. 

Die weinartigen Blätter sind dreilappig und werden ca. 20 cm lang und halb so breit. Sie sind hellgrün und stehen so dicht, dass die eigentlich lockere Krone blickdicht bleibt. Im Herbst färben sich die Bätter goldgelb. 

Ab ca. 10 Jahren gewinnt die Geschlechtsreife und die kleinen Bäume beginnen zu blühen. Es erscheint ein ca. 10 cm langer traubenartiger Blütenstand. Diese Blüten ziehen verschiedene Bienen, Hummeln und Schmetterlinge in Massen an. Im Herbst erscheinen dann die für einen Ahorn typischen Flügelnüsse, welche ca. 2 cm lang werden. Die Samen des Ahorn werden von Vögeln und Nagetieren gerne angenommen. 

Hier sehen wir eine tolle Illustration von Blatt, Blüten- und Samenanlagen. 

Urheber: 

Von Britton, N.L., and A. Brown. 1913. Illustrated flora of the northern states and Canada. Vol. 2: 497. - USDA, Gemeinfrei, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=1008761


Eignung als Gartenbaum, Stadtbaum und Forstpflanze: 

 

Als kleiner Gartenbaum für kühle und schattige Lagen eignet er sich perfekt. Er findet vor allem auch in kleine Gärten, in Kübeln, oder auch auf schattigen Terrassen Platz und sieht super aus. Unterpflanzt mit herrlichen Schattenstauden, wie Kreuzkraut, Bleiwurz, Funkie und Farnen einer der schönsten Arrangements überhaupt. 

In der Stadt funktioniert Acer pensylvanicum nur bedingt. Er möchte humose Böden eine gute Wasserversorgung und eine halbschattige oder schattige und kühle Lage mit viel Luftfeuchtigkeit. Für schattige Straßen mit viel Bodenraum, oder in Parks, oder auf Firmengeländen macht er jedoch eine Top-Figur. Vor allem als Hochstamm ist er eine absolute Wucht. Man kann diesen Baum dabei mit bunten Hortensien unterpflanzen, oder wie oben beschrieben, mit wunderschönen Schattenstauden. 

Im Wald kann man ihn mit der Europäischen Stechplame oder der Eibe vergleichen. Er wächst als niedriges Buschwerk unter hohe Kronen. Das Holz spielt dabei keine Rolle. Viel wichtiger sind die nahrhaften Blüten für Wild- und Honigbienen. Imker können Ihre Bienenvölker an den Waldrand stellen und den Honig im Sommer einholen. Zudem sorgt er für eine wichtige Unterschlupfmöglichkeit für verschiedene Wildtiere. Mehr Bedeutung hat er für den Wald jedoch nicht. 

Für den Streife-Ahorn sind humose und durchlässige Böden besonders wichtig. Er darf keine Staunässe oder dauerhafte Trockenheit bekommen. Zudem bevorzugt er halbschattige bis Schattige Lagen. Vollsonnige Lagen sind nicht geeignet und können nur mit vielen Wassergaben ausgeglichen werden. Das sollte aber im Klimawandel kein Thema mehr sein. Für Imker ist dieser Baum aber super interessant und es gibt genügend schattige Lagen dafür. Als Schattenspezialist ist Acer pensylvanicum super pflegeleicht. 

Links direkt nach den Nadelgehölzen sehen wir meinen kleinen Bestand an Streifen-Ahorn-Bäumen. Sie sind super gesund und wachsen zwar langsam, aber beständig. Sie haben trotz Verzicht auf chemische Pflanzenschutzmittel keinerlei Schädlinge oder Pilzkrankheiten! Auch kein Mehltau, was bei Spitz- oder Bergahon fast immer vorkommt. 


Zukunft/Resümee: 

Sicherlich ist Acer pensylvanicum kein klassisches Klimawadelgehölz. Trotzdem hat er seine Berechtigung, als Ziergehölz- und Bienenweide. In schattigen Lagen ist er super robust, ich habe selten so ein robustes und vitales Gehölz erlebt. Wichtig ist ein durchlässiger und humoser Boden. Danach erledigt der Streifen-Ahorn alles selbst. Eine super Ergänzung für jeden Landschaftsgärtner als Unterpflanzen für größere Bäume. Er gehört viel mehr gepflanzt. Da bin ich absolut überzeugt. 

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