Veitchstanne (Abies vietchii) als besonderer Weihnachtsbaum
Herkunft:
Die Veitchstanne ist die vorherrschende Baumart aller Gebirgsregionen Zentraljapans. Sie dominiert vor allem die Höhen zwischen 1.500 und 2.300 Höhenmetern.
Es gibt in Japan sowohl Reinbesände, als auch Mischwälder mit zahlreichen anderen Nadel- und Laubbaumarten.
In Japan wird das Holz von Abies veitchii vor allem für die Papierindustrie genutzt. Sie ist ein hervorragender Zellstofflieferant.
Auf diesem Bild sehen wir die typischen Gebiede, welche die Veitchstanne in Zentraljapan besiedelt.
Urheber:
Von As6022014 - Eigenes Werk, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=12254518
Biologie
Die Borke der Veitchstanne ist hellgrau und glatt. Ältere Bäume haben weiße Flecken, jüngere Bäume hingegen haben auffällige Harzblasen. Diese machen den Stamm umso interessanter.
Abies veitchii besitzt hellgrüne Nadeln, welche eine Länge von ca. 2,5 cm erreichen können. Diese Nadeln sind glänzend Hellgrün an der Oberseite und Silber an der Unterseite. So entsteht ein
wunderschönes Gesamtbild, so dass diese Tanne niemals eintönig wirkt.
Dieser besondere Weihnachtsbaum ist relativ schnell mannbar. So besitzten bereits junge Pflanzen die wunderschönen Zapfen, welche zuerst purpurblau leuchten und sich mit zunehmender Reife braun
verfärben. Diese Zapfen erreichen eine Höhe von 8 cm und eine Breite von 2,5 cm.
Weihnachtsbäume mit echtem Zapfenschmuck sind immer ein Highlight und ein großes Verkaufsargument.
Dieses Foto zeigt die Nadeln von Abies veitchii. Diese befinden sich gerade im Neuaustrieb, daher die Farbvariation. Leider sieht man auf diesem Bild die silberne Unterseite dieser Nadeln nicht.
Urheber:
CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=187666
Standortbedürfnisse
Die japanischen Hochlagen bieten den Pflanzen ein anderes Umfeld, als unsere alpinen Regionen. Während heimische Alpinengebiete eher mit alkalischen Böden und Hangschuttlagen aufwarten, sind asiatische Hochlagen mit sehr humosen und durchlässigen Böden in schwach saurer Konzentration versehen.
Abies veitchii ist also eine Pflanze für humose und durchlässige Böden. Zudem ist eine hohe Luftfeuchtigkeit von Vorteil. Hier würde diese Pflanze also besonders gut gedeihen.
Anbauversuche haben jedoch gezeigt, dass die Veitchstanne mit fast allen Standorten hervorragend zurecht kommt. Nur an den wenigsten Standorten gedieh diese nicht. Dieser besondere Weihnachtsbaum ist es also auf jeden Fall wert, auch in Ihren Quartieren einen Anbauversuch zu bekommen.
Die Rinde von Abies veitchii ist grau und glatt. Die Weißen Flecken sind vollkommen normal. Während der Jungendphase sind diese weißen Flecken nicht vertreten.
Urheber:
Von I, KENPEI, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=4918714
Merkmale für die Kultur zum Weihnachtsbaum
Die Veitchstanne ist zwar die kleinste aller japanischen Tannenarten, trotzdem besitzt Sie in der Jugend einen rasend schnellen Wuchs und hängt hier die meisten anderen Tannenarten ab.
Sie haben mit Abies veitchii also relativ kurze Umtriebszeiten. Während Sie bei der Nordmanntanne zwischen 10 und 12 Jahren bis zur Ernte warten müssen, so können Sie es mit der Veitchstanne bei idealen Standorten und guter Pflege bereits in 8 bis 10 Jahren schaffen.
Dieser besondere Weihnachtsbaum bildet eine dichte und gleichmäßige Krone mit auffallend kurzen Seitenästen. Es handelt sich also um Weihnachtsbäume für Schlanke Kronen.
Wegen des schnellen Wuchses erwartet den Christbaumbauer ein sehr hoher Schnittaufwand. Es ist vor allem zu erwähnen, dass der Terminaltrieb ab dem 3. Standjahr einen Jahreszuwachs von 40 cm locker überschreitet. Hier muss also unbedingt reguliert werden, da sonst viel zu lichte Bäume entstehen würden.
Fairerweise muss aber auf jeden Fall erwähnt werden, dass die Veitchstanne sehr schnittverträglich ist. Schnittwunden heilen sehr schnell und sicher. Die Bäume können sogar mit der Heckenschere
in Form geschnitten werden.
Da die Veitchstanne ein Flachwurzler ist, können diese auch hervorragend als lebender Weihnachtsbaum gehandelt und im Container kultiviert werden.
Dies ist ein ausgewachsenes Exemplar der Veitchstanne. Man erkennt den harmonischen Wuchs und die geringe Größe dieser Tanne. In der Jugend wächst Sie allerdings schneller als die meisten anderen Tannenarten.
Urheber:
Von Anneli Salo - Eigenes Werk, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=10622685
Persönliche Erfahrungen und Resümee
die veitchstanne ist eine sehr robuste Tanne für fast alle Standorte. Anfänger müssen wegen des hohen Schnittaufwands allerdings aufpassen. Besorgen Sie sich hier auf jeden Fall ein Infomaterial, wie Sie die Bäume schneiden können, oder Sie wenden sich direkt an uns. Wir werden ihnen hierbei sehr gerne weiterhelfen.
Die Zweifarbigkeit der Nadeln machen diese Tanne zu etwas ganz Besonderem. Zudem können japanische Bäume sehr gut vermarktet werden.
Ich sehe in dieser Tanne eine sehr große Chance für kleine Produzenten, da wegen des hohen Schnittaufwandes nur wenige Großproduzenten auf diesen Zug aufspringen werden.
Sollten Sie die Veitchstanne als besonderen Weihnachtsbaum für Ihre Kulturen einsetzen möchten, so können Sie die Jungpflanzen sehr gerne über unseren Pflanzenversand bestellen. Der nachfolgende Link führt Sie direkt zum Angebot: