Berg-Mammutbaum (Sequoiadendron giganteum) als Waldspezialist

Wuchs

In seiner Heimat erreicht der Berg-Mammutbaum Wuchshöhen von 90 Metern und einen Stammdurchmesser von bis zu 15 Metern. In Mitteleuropa muss man dies aber deutlich nach unten schrauben. Hier wird dieser ca. 40 - 50 Meter hoch und erreicht einen Brusthöhendurchmesser von ca. 6 Metern, was immer noch enorm ist.

Die Krone von Sequoiadendron giganteum ist streng pyramidal in der jugend und mit zunehmendem Alter kegelförmig. Die Aststellung ist derart symetrisch und dicht, dass ein wunderschönes Gesamtbild entsteht.

Die dicken Stämme sind bis zu 30 Meter astfrei und daher ideal für die Forstwirtschaft geeignet.

Als Jungbaum wächst dieser Waldspezialist nicht schnell, sondern eher mittelstark bis langsam. Allerdings weist fast kein Baum ein derartiges Dickenwachstum auf. In deutschen Versuchsanbauten erreichte man einen jährlichen Zuwachs von 30 Festmeter pro Hektar.

Insofern kann man sagen, dass der Küsten-Mammutbaum höher und schneller wächst, der Berg-Mammutbaum aber wesentlich dickere Stämme bildet.

Biologie

Der Berg-Mammutbaum stammt aus nordkalifornien, wo er die schneebedeckten Hochlagen besiedelt. Dort stehen Bäume, welche mehrere Tausend Jahre alt sind. 

Die dunkelgrünen Nadeln sind schuppig und an den Enden angespitzt. Diese dunkelgrünen Nadeln sind lange haltbar und verbleiben bis zu 4 Jahren am Baum. Entfernt erinnern diese Nadeln an die nalden des Thuja oder der zypresse. diese nadeln riechen sehr stark beim frischen schnitt. dieser erinnert ebenfalls an die thuja.

Bitte erschrecken Sie nicht bei einem starken Nadelwurf. Dieser ist vollkommen normal. Die Bäume putzen sich so von Innen her aus. Die Nadelstreu ist jedoch nicht sauer, sondern eher alkalisch und bilden einen sehr guten Boden, sobald diese verrottet ist. In den USA ist diese Nadelstreu eine Grundlage für Waldbrände, die dort ganz natürlich entstehen. In Mitteleuropa ist dies aber nicht der Fall.

Zwischen 10 und 15 Jahren ist Sequoiadendron giganteum mannbar und bildet erste Samen und Zapfen. Die bis zu 8 cm langen Zapfen sind eiförmig, bestehen aus 25 einzelnen Schuppen und sind dunkelbraun in der vollen Reife.

Die Borke dieses Waldspezialisten ist rotbraun, zwischen 30 und 70 cm dick und schwammartig. diese rinde schützt den baum vor den waldbränden. sie können ein solches rindenstück ins feuer legen und eine stunde warten. äußerlich ist es verkohlt, jedoch finden sie weiter innen wieder die natürliche und unversehrte struktur. diese rinde ist derart weich, dass sich diese in ganzen platten abziehen lässt. zudem haben arme boxer in kalifornien an diesen bäumen trainiert, da sie sich keine handschuhe und sandsäcke leisten konnten.

hohe bäume benötigen eine besonders stakre wurzel. diese ist typisch herzförmig. man hat wurzeldurchmesser von mehr als 30 meter pro stammseite und eine wurzeltiefe von mehr als 2 metern gemessen. der berg-mammutbaum ist also als sturmsicher zu bezeichnen und übersteht auch die gefährlichen gebirgsorkane in der sierra nevada.

standortansprüche

der berg-mammutbaum besiedelt höhenlagen zwischen 1300 und 2500 metern. in diesen höhen herrschen heiße sommer mit sehr vielen niederschlägen. zudem sind die winter schneereich.

für uns heißt das, dass die böden niemals austrocken dürfen. sandige und karge böden sind also nicht ideal. wichtig sind durchlässige und humose böden mit einer guten eigenschaft das wasser halten zu können. trotzdem sollte keine staunässe entstehen.

achten sie auch auf einen hohen lichteinfall, da sequoiadendron giganteum sehr lichtbedürftig ist.

es handelt sich also um einen waldspezialisten für schneereiche lagen, diese dürfen auch am steilen hang liegen und viel hitze abbekommen. solange die böden gut mit regen und feuchtigkeit versorgt sind, lässt er sich mit allen anderen baumarten hervorragend vergesellschaften.

es handelt sich auch um einen sehr durchsetzungsfähigen baum, der besonders gerne reinbestände bildet.

in den ersten zwei bis drei standjahren ist er noch etwas kälteempfindlich. wenn sie ihre jungpflanze nicht in eine gut geschlossenen waldlichtung setzen, so schützen sie die jungpflanze mit einem zelt aus stangen, welches mit ganz normalem vlies unwickelt wird.

holz

das holz wird ebenfalls als redwood verkauft. es weist eine wunderschöne maserung auf. der kern ist rötlichbraun, während der splint hellgelb ist. kern und splint setzen sich farblich somit deutlich voneinander ab.

das holz ist harzfrei und sehr dauerhaft. es wird fast für alle konstruktionszwecke im außenbereich eingesetzt. das holz von älteren bäumen ist weit langlebiger. die ideale schlagreife dürfte also bei ca. 100 bis 150 jahren liegen.

die darrdichte liegt bei 0,37 gramm pro kubikcentimeter. das spezifische trockengewicht liegt bei 415 kg pro kubikmeter. das holz weist zudem eine volumenschrumpfung nach der trocknung von 6,9 prozent auf.

das holz ist geradfaserig, weist aber eine eher grobere textur auf, weshalb man auch beim hobeln aufpassen muss, da sich hier einzelne absplitterungen bilden können.

ansonsten lässt sich das holz jedoch sehr gut mit allen werkzeugen und materialien bearbeiten. öle, lacke und farben nimmt dieses holz hervorragend an.

harzkanäle fehlen ganz und die tracheidendurchmesser sind groß und gut zu erkennen. während des bearbeitens verbreitet das holz einen sehr starken geruch, ähnlich der nadeln. dieser verschwindet jedoch sehr schnell.

die holzpreise liegen beim verkauf als bauholz in der mittleren bis oberen preisklasse. jedoch lieben kunsthandwerker und drechsler dieses holz so sehr, dass spitzenpreise erzielt werden.

diese hohen preise resultieren auch daher, dass das holz so selten geworden ist. es steht auch auf der roten liste, weshalb aus den alten beständen auch kein holz mehr geerntet werden darf.

dieses tolle holz wird als furnier, bauholz, konstruktionsholz, balken, pfosten, decken, gartenmöbel, für drechslerarbeiten und musikinstrumente genutzt.

resümee

der berg-mammutbaum wird seit langem auch in unseren forsten erfolgreich angebaut. in süddeutschland kenne ich selbst einige standorte, welche sehr gesunde bäume hervorgebracht haben und sich zu beeindruckenden exemplaren entwickelt haben.

sobald das holz auf dem markt bei uns fuss gefasst hat, werden sich auch die sägewerke darauf einstellen.

in unserer produktion wachsen die jungpflanzen problemlos, nur vor dem frost sollten diese wie oben bei den standorteigenschaften geschützt werden. mit der naturverjüngung wird es schwierig, da die weichen sämlinge in den ersten wochen den bodenpilzen zum opfer fallen. zudem werden die jungpflanzen vom wild verbissen, weshalb diese vor dem verbiss geschützt werden müssen.

sobald jedoch die ersten 3 bis 4 standjahre überstanden sind, haben sie einen sehr zuverlässigen baum in ihrem bestand, der auch vor großen stürmen, hitze oder schädlingen nicht zurückweichen muss.

sollten sie den berg-mammutbaum ebenfalls als waldspezialisten in ihrem forst einsetzen möchten, so können sie die jungpfanzen sehr gerne über unseren pflanzenversand bestellen. der nachfolgende link führt sie direkt zum angebot