Rot-Ahorn (Acer rubrum) als Bienenbaum

 

Blüte- und Trachtwert

Seinen Namen trägt der Rotahorn wegen der unglaublichen tief-scharlachroten Herbstfärbung der Blätter. So trägt er in den USA maßgeblich zum Indian Summer bei.

 
Doch nicht nur seine Herbstfärbung, sondern auch der Blattaustrieb und die Blüten sind von tiefroter Farbe. So ist dieser Ahorn etwas ganz besonderes und ein wahres Schmuckstück im Garten, oder der Imkerei.

 
Die Blüten erscheinen bereits weit vor dem Laubaustrieb. Er blüht direkt nach dem Silber-Ahorn und ist somit eine tolle Ergänzung in der Trachtzeit. Die Blütezeit liegt zwischen März und April. Und genau hier liegt der große Vorteil dieses Bienenbaums. Er ist eine der frühesten Trachten im Jahr und gibt den Bienen Nahrung, wo diese sonst fast keine andere Nahrung finden.

 
Die roten Blüten treten in dichten Büscheln auf und locken durch ihren süßen Duft Bienen, Hummeln und auch Wildbienen an.

 
Er bietet wenig Nektar mit einem Wert zwischen 1 und 2. Es wurde in den USA auch oft von diesen Bäumen Honig geschleudert, allerdings ist dieser geschmacklich wenig interessant. Er ist bernsteinfarben und eher wässrig.


Viel wichtiger ist jedoch der Pollenwert. Denn dieser liegt zwischen 3 und 4. Diese eiweißreiche Nahrung ist immens wichtig für den Aufbau des Bienenvolkes.

Der Rotahorn kommt bereits nach ca. 6 bis 7 Jahren das erste mal zur Blüte. Somit blüht er wesentlich früher als andere hochwachsende Ahornarten.

 

Hier sehen wir die Blüte des Rotahorns. Wir haben hier auch einen guten Blick auf die Einzelblüten, welche in Büscheln stehen.

In diesem Moment labt sich auch eine Biene an den Pollen, welche eine wertvolle Frühtracht für die Bildung des Bienenvolkes sind.

Urheber:Von Syp - Eigenes Werk, Gemeinfrei, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=6310128


Wuchsform

Acer rubrum wächst als Kleinbaum und ist spezialisiert als typisches Waldrandgehölz. So verschönert er die Nordamerikanischen Wälder und bring im Herbst die berühmte leuchtende Farbe.

Die Krone ist locker aufgebaut und mäßig verzweigt. Es bildet sich eine wunderschöne und kegelförmige Krone.

 

Je enger der Ahorn im Bestand steht, desto gerader und länger werden die Stämme. Im Einzelstand verzweigen diese sich rasch, so dass es oft zu einer Form als Großstrauch mit mehreren dicken Stämmen kommt.

Wuchshöhe und Wuchsbreite

In Nordamerika erreicht der Rotahorn eine Wuchshöhe von über 30 Metern. Bei uns bleibt er allerdings viel niedriger und erreicht ca. 15 – 20 Meter. Die Wuchsbreite liegt bei ca. 6 Metern.

Standort

Wie jeder andere Ahorn auch benötigt Acer rubrum sonnige Standorte. Er verträgt auch Halbschatten, vor allem als Jungpflanze. Für ein besseres Wachstum und eine reiche Blüte benötigt er jedoch helle Standorte.

 

Zudem liebt er durchlässige feuchte und humose Böden. Lehmböden aller Art sagen ihm zu. Nur schwere Bodenverdichtungen schaden den Wurzeln.

Da Acer rubrum ein Flachwurzler ist sollten Sie keinen Standort in der Nähe von Pflastersteinen, Wegen oder Rabatten auswählen. Da er diese schnell durchwurzeln oder wegdrücken kann.




Auf dem Foto sehen wir einen mehrstämmigen Rotahorn in der typisch-leuchtenden Herbstfärbung. Diese Herbstfärbung ist maßgeblich am Indian Summer in Nordamerika beteiligt.

Urheber:

Fotograf: meuhey

http://www.monumentaltrees.com/de/fotos/41054/
Standort: du Domaine, St-Georges-de-Beauce


Pflege

Als Jungpflanze trocknet der Rotahorn sehr gerne aus. Daher sollten Sie Ihn in den ersten Standjahren auf jeden Fall gut gießen. Wässern Sie nach, sobald der Oberboden abgetrocknet ist. So kann er sich ideal entfalten und wächst rasend schnell.

Achten Sie auch auf einen jährlichen Schnitt in den ersten Jahren. Alle amerikanischen Ahornarten neigen sehr zum verzwieseln. Hier bilden sich immer viele Gabelspitzen, die ausgeschnitten werden müssen.

 

Wenn Sie auf diesen Schnitt achten erhalten Sie wunderschöne und gerade gewachsene Bäume für eine ideale Trachtausbeute.

Der Rotahorn ist ein Starkzehrer. Außer einer ausreichenden Bewässerung benötigt er auch eine ausreichende Düngung. Düngen Sie am besten mit organischen Düngern. Diese ernähren den Baum über Monate hinweg und geben Ihre Nährstoffe langsam ab. Eine Düngung im zeitigen Frühjahr und eine weitere Nachdüngung im Juni reichen dabei vollkommen aus.  So düngen Sie zudem absolut risikolos, ohne dass die Wurzeln Verbrennungen erleiden können.

Empfehlung

Dieser unglaublich schöne Ahorn ist biologisch so wertvoll, dass er in keinem Garten fehlen sollte. Er nimmt dabei keine Übermaße ein und kann auch bestens in kleineren Gärten kultiviert werden.

Seine lichte Krone lässt eine Unterpflanzung mit Stauden, Sämereien oder Blumenzwiebeln ohne Probleme zu und erweitert somit das Trachtenangebot für unsere Bienen.

Viele Imker verlassen sich auf Nektarreiche Baumarten um eine bestmögliche Honigausbeute zu erhalten. Allerdings ist die Eiweißnahrung durch den Pollen genauso wichtig. Zudem ist eine nahrhafte Frühtracht absolut unersetzlich.

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