Die Steineiche ist nicht nur ein attraktives Wildfutter, sondern auch universell in der Küche einzusetzen. Hier müssen wir zuerst mit einem Vorurteil aufräumen. Eicheln sind nämlich nicht giftig,
wie so oft befüchtet. Eichen führen in den Blättern, der Rinde, dem Holz und eben auch in den Eicheln eine große Menge an Gerbsäure. Diese Säure ist sehr aggresiv, damit sich die Bäume besser vor
Schädlingen schützen können. Diese Säure ist derart bitter, dass dies einen Vergrämungseffekt auf die Schädlinge hat.
Wer also Eicheln roh ist, der bekommt es nicht mit einem strarken Gift zu tun, sonder mit einer Gerbsäure, welche zu Magenunverträglichkeiten führt. Bei excessivem Genuss können auch
Brechdurchfälle ausgelöst werden. Wie aber können wir Eicheln genießbar machen?
Wir müssen die Gerbsäure aus den Eicheln bekommen und das funktioniert so, dass Eicheln zuerst geröstet werden. Das können Sie in der Pfanne machen. Rösten Sie die Eicheln ca. 15 Minuten lang.
Danach könne Sie die Schale entfernen und das Fruchtmark in einen Bottich mit Wasser geben. Entfernen Sie das Wasser täglich mit einem Seier, bis sich das neue Wasser nicht mehr verfärbt. Dann
ist die gesamte Gerbsäure weg.
Jetzt können Sie das Fruchtfleisch trocken lassen oder direkt in der Pfanne braten. Wenn Sie es trocknen lassen, dann können Sie es mahlen und als Kaffeeersatz verwenden. Früher wurde dieser
bekömmliche und köstliche Kaffee gerne genutzt. Er kommt mittlerweile wieder stark in Mode, wegen der Nachhaltigkeit und des Gesundheitswerts.
Wer das Fruchtfleisch aber gleich in der Pfanne brät, der hat ein köstliches Begleitgericht zu Wild, Fisch oder Gemüse.
In Mastjahren kann ein Baum bis zu hundert Kiloramm an Eicheln tragen. Hier sehen wir den Fruchtansatz der Steineiche. Die überhängenden Äste der malerischen Krone lassen sich besonders gut
beernten.
Urheber:
https://pixabay.com/de/steineiche-eicheln-baum-fr%C3%BCchte-779964/
Die Idee dahinter ist nicht eine weitere Monokultur zu schaffen. Die Idee ist viel mehr, diesen wunderschönen Baum in lebendige Streuobstwiesen oder Wälder zu intergrieren. So finden ein
natürlicher Fruchtwechsel statt. Sie helfen auch der Natur, denn die Stein-Eiche ist ein wichtiges Vogelschutzgehölz. Zudem bieten die Eicheln ein wichtiges Wildfutter.
Fakt ist, dass die Steineiche, ganz besonders bekömmliche Früchte bildet, welche in der Küche super verarbeitet werden können.Wichtig ist auch nachhaltig und über Generationen hinweg zu
produzieren. Es ist nicht nur gefährlich alte Streuobstwiesen durch neue Obstbäume immer wieder nachzupflanzen, es ist zudem einfach nicht erfolgversprechend. Es wird sich mit der Zeit eine
Bodenmüdigkeit in Form von einseitigem Nährtoffverlust und Schadorganismen im Boden einstellen. So wird der Ertrag mit der Zeit kümmern. Man kann dem aber durch andere Kulturen, wie beispielweise
Eichen, Zürgelbäume oder anderem vorbeugen.
Zudem kann man von den Südländern lernen, denn die Landwirte lassen ihre Schweine auf Flächen mit den Steineichen weiden. Sie profitieren nicht nur vom Schatten, sondern auch von den Eicheln. Das
Fleisch wird fester, und bekommt einen einzigartigen und würzigen Geschmack.
Alle weiteren Informationen, rund um die Steineiche finden Sie im Kapitel für Klimawandelgehölze!